
Was ist ein Mensch wert?
Die Zeitzeugin Antje Kosemund im Gespräch über die Geschichte ihrer Familie und ihr Wirken bis in die Gegenwart. Die VVN-BdA-Aktivistin und Forscherin schildert ihre Erlebnisse in der Nazi-Diktatur und berichtet über ihre Spurensuche nach dem Verbleib ihrer Schwester Irma, die Opfer der Euthanasie* wurde.
Antje Kosemund, geboren in Hamburg 1928, ist seit mehr als 20 Jahren im Landesvorstand Hamburg der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. aktiv. Außerdem ist sie Mitglied im Stiftungsrat des Auschwitz Komitees und im Beirat der Hamburger Stiftung für NS-Verfolgte. Seit etwa 20 Jahren hält Antje Kosemund Vorträge in Fach- und Gesamtschulen, Gewerkschaften und anderen Organisationen und setzt sich für ein würdiges Erinnern an die Opfer der Euthanasie in der NS-Zeit ein.
Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von dem politischen Liedermacher Kai Degenhardt.
Weitere Infos und Materialien zu der Geschichte von Irma Sperling gibt es bei der Geschichtswerkstatt Barmbek. Neben einem Rundgang „Auf den Spuren von Irma Sperling“ in Barmbek Süd ist das Buch „Sperlingskinder“ von Antje Kosemund und die DVD „Meine Schwester Irma“ in der Geschichtswerkstatt erhältlich.
*Euthanasie bezeichnet die systematische Ermordung psychisch kranker und behinderter Menschen während des Nationalsozialismus
Eintritt frei, Spende erbeten.
Eine Veranstaltung von der VVN BdA Nord und dem KulturKlinker.
Bild: Kim Kielau, Geschichtswerkstatt Barmbek